Tree
Grove Kilkenny – so heißt unsere erste Station auf der grünen Insel. Das Irland unserer Träume ist aus 50 Shades of Green
gestrickt – und aus allerlei Sorten von Bier. Mit Kilkenny-Bier feiern wir als erstes ein freudiges Wiedersehen! Es heißt
allerdings nur im Ausland so – hierzulande nennt es sich „Smithwick Stout“. Dunkles, fast schwarzes Stout also, und jede Menge
irische Musik, denn: Genau an diesem Tag, unserem Ankommenstag in Irland, findet das sogenannte Hurling-Finale statt.
Ein würdiger Empfang, und vieles ist damit über die Insel gesagt: Menschen, die gerne Bier trinken – (und trotzdem weitaus weniger pro Kopf als wir Österreicher), Menschen, die in der Regel gut gelaunt sind und es lieben, zu feiern (auch mit jedem, der zu Besuch in ihre geliebte Heimat kommt), Menschen, die stolz darauf sind, anders Sport zu treiben und anders Musik zu machen als der Rest der Welt.
Und anders zu sprechen: Das Gälische ist die traditionelle Sprache der Iren, obwohl Englisch im Sprachgebrauch überwiegt. Auf manches stoßen auch wir täglich, auf den Vermerk „Baile Atha Cliath“ zum Beispiel: Er ziert viele Autokennzeichen, und so heißt Dublin auf Gälisch. Mehr als 70.000 Iren sprechen diese keltische Sprache angeblich noch, vor allem jene, die in den „Gaeltacht“-Gebieten leben, im Westen und Norden der Republik.
Für uns geht es am nächsten Tag weiter nach Cobh bei Cork. Cobh hieß einmal Queenstown– es war jener Hafen, von dem die Titanic ihrem Untergang entgegenfuhr. Drei Millionen Menschen starteten von hier aus in Richtung Westen, sechs Millionen Iren insgesamt verließen die Insel als Folge der Großen Hungersnot. Annie Moore und ihre beiden Brüder waren die ersten Passagiere, die auf Ellis Island an Land gingen. Ein Museum erinnert an sie und ihre Leidensgenossen.
Der Campingplatz am Mannix Point ist Ausgangspunkt für eine Tour zu den Kerry Cliffs mit Ausblick in Richtung der Puffin und der Skellig Islands. Puffins mit ihren putzigen, roten Schnäbeln sehen wir heute leider keine, und die Überfahrt auf die Skellig Islands wagen wir auch nicht, aber die Ausstellung in Portmagee, an der Brücke nach Valentia Island, ist ein Erlebnis. Der Film über die abenteuerliche Landung am Steg und den Aufstieg über 600 Stufen zum Kloster macht uns sicher: Toll, aber es reicht uns der Film!
Hurling?
Wir googeln und erfahren: Hurling ist die irische Variante des Hockey, und just die Mannschaften von Kilkenny und Limerick stehen im Finale. Schwarz-gelbe Flaggen in allen Gärten und von allen Balkonen zeugen davon, dass etwas in der Luft liegt – nicht nur die Musik. Das Schöne: Am Ende des Abends wird Kilkenny verloren haben, und dennoch ist allen Menschen in der Stadt – Einheimischen wie Gästen – einfach nach Feiern zumute.Ein würdiger Empfang, und vieles ist damit über die Insel gesagt: Menschen, die gerne Bier trinken – (und trotzdem weitaus weniger pro Kopf als wir Österreicher), Menschen, die in der Regel gut gelaunt sind und es lieben, zu feiern (auch mit jedem, der zu Besuch in ihre geliebte Heimat kommt), Menschen, die stolz darauf sind, anders Sport zu treiben und anders Musik zu machen als der Rest der Welt.
Und anders zu sprechen: Das Gälische ist die traditionelle Sprache der Iren, obwohl Englisch im Sprachgebrauch überwiegt. Auf manches stoßen auch wir täglich, auf den Vermerk „Baile Atha Cliath“ zum Beispiel: Er ziert viele Autokennzeichen, und so heißt Dublin auf Gälisch. Mehr als 70.000 Iren sprechen diese keltische Sprache angeblich noch, vor allem jene, die in den „Gaeltacht“-Gebieten leben, im Westen und Norden der Republik.
Für uns geht es am nächsten Tag weiter nach Cobh bei Cork. Cobh hieß einmal Queenstown– es war jener Hafen, von dem die Titanic ihrem Untergang entgegenfuhr. Drei Millionen Menschen starteten von hier aus in Richtung Westen, sechs Millionen Iren insgesamt verließen die Insel als Folge der Großen Hungersnot. Annie Moore und ihre beiden Brüder waren die ersten Passagiere, die auf Ellis Island an Land gingen. Ein Museum erinnert an sie und ihre Leidensgenossen.
Der Südwesten
Wir nähern uns dem Südwesten Irlands, dem Ring of Beara. Auf schmaler Straße geht es hinab zum Cable Car: Auch wer nicht auf die Insel Dursey übersetzt, genießt die fantastische Aussicht über die Klippen aufs Meer. Danach der Ring of Kerry, die Fahrt über die Halbinsel Iveragh – traumhaft schöne Küstenlandschaft. Von einem Parkplatz in Castlecove aus unternehmen wir eine kleine Radtour den Berg hinauf zum Staigue Fort, eines der vielen Ringforts in der Region. Mauer mit Aussicht, sozusagen.Der Campingplatz am Mannix Point ist Ausgangspunkt für eine Tour zu den Kerry Cliffs mit Ausblick in Richtung der Puffin und der Skellig Islands. Puffins mit ihren putzigen, roten Schnäbeln sehen wir heute leider keine, und die Überfahrt auf die Skellig Islands wagen wir auch nicht, aber die Ausstellung in Portmagee, an der Brücke nach Valentia Island, ist ein Erlebnis. Der Film über die abenteuerliche Landung am Steg und den Aufstieg über 600 Stufen zum Kloster macht uns sicher: Toll, aber es reicht uns der Film!
"Von der Küstenstraße aus genießt man eine fantastische Aussicht über die Klippen aufs Meer."
© Claudia Gigler
Bier, Whiskey und Gin gibt es in beeindruckender
Vielfalt. © Claudia Gigler
© Claudia Gigler
© Claudia Gigler
© Claudia Gigler
Kilkee Cliffs auf der Halbinser Loop Head im
Westen Irlands. © Claudia Gigler
© Claudia Gigler
© Claudia Gigler
Die prächtige Kylemore-Abbey im Herzen der Connemara.
© Claudia Gigler
Markanter leuchtturm am Loop Head - mit Führung. © Claudia
Gigler
© Claudia Gigler
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© Claudia Gigler
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© Claudia Gigler
Tramore beach im Nordwesten: einsame Dünen und
Strände. © Claudia Gigler
Blasket Inseln und Slea Head Drive
Für die Wanderung bleiben wir an Land und spazieren fünf traumhaft schöne Kilometer den Hügel hinauf zum Bray Head Watchtower – und widmen uns danach der Erinnerungsstätte an das erste Transatlantikkabel, das von hier aus verlegt wurde. Eine Halbinsel weiter nördlich tauchen wir ein in die Welt der Inselbewohner auf ihrem schmerzhaften Weg von der Tradition in die Moderne. Im Jahr 1953 verließ der letzte Bewohner die Blasket-Inseln. Aber viele von ihnen lassen uns im Blasket Centre in Dunquin ihre Geschichten hören und fühlen – die Tonbandaufnahmen, Mitschnitte, Kunstwerke berühren uns sehr.Der Slea Head Drive führt 30 Kilometer die spektakuläre Küste der Dingle-Halbinsel entlang – ein weiteres Highlight auf unserer Tour. Weniger lustig ist eine Fehlplanung, die uns zu später Stunde noch einen Umweg von 40 Kilometer machen lässt: Der Connor-Pass ist mit seinen überhängenden Felsen leider zu schmal für einen Camper wie unseren, aber wir finden gerade noch einen Punkt zum Wenden!
Über den Norden nach Dublin
Auf dem Weg zu den berühmten Cliffs of Moher streifen wir Windmühlen (Blennerville), Castles (Carrigaholt), Leuchttürme (Loop Head) und weitere, weniger überlaufende Klippen (Kilkee Cliffs). Wir turnen uns den Wild Atlantic Way nach Norden hinauf. Die Warnungen vor zu engen Straßen erweisen sich als grundlos – auch weil die Iren selbst rücksichtsvolle Autofahrer sind und meist schon in weiter Entfernung anhalten, um uns vorbeizulassen.Galway und Connemara, Kylemore Abbey und der Great Western Greenway, ein Radweg, auf die Insel Achill, Sligo und Donegal Tramore Beach säumen unseren Weg, bis wir die Grenze nach Nordirland überqueren. Am Ende landen wir wieder in einer Brauerei, im Guinness Storehouse am St. James’s Gate in Dublin, Hauptstadt der Republik. In der Brauerei wollen wir eine halbe Stunde vorbeischauen und verlassen nach fünf Stunden das Haus... Den Geschmack Irlands nehmen wir als zertifizierte „Guinness-Einschenker“ mit nach Hause!
© Claudia Gigler
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Viele Parkbuchten bieten Gelegenheit für Fotostopps.
© Claudia Gigler
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Blick in die Bier-geschichte im Guinness-Storehouse
in Dublin. © Claudia Gigler
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Tipps & Infos:
Tourismusinformation Irlandwww.ireland.com
Campingplätze in Irland
camping.info/de/land/irland
pincamp.de/irland
Wild Atlantic Way Route
wild-atlantic-way.de
Austausch auf Facebook-Gruppen wie zum beispiel
'Reisen in Irland'
Text und Bild: Claudia Gigler
Ein Artikel aus der Camping Revue 1/2024.
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